Müssen wir nicht die Menschen vor Denunziation, Entwürdigung oder unseriösen Geschäften schützen wie im Zivilrecht? Ähnlich wie auf den Finanzmärkten brauchen wir mittelfristig Verkehrsregeln im Internet. Sonst werden wir dort Scheußlichkeiten erleben, die jede Vorstellungskraft sprengen.Interview mit Kanzleramt-Chef: Schärfere Regeln fürs Internet | RP ONLINE
KRIEG BEDEUTET FRIEDEN
FREIHEIT IST SKLAVEREI
UNWISSENHEIT IST STÄRKE
Die Wahlsprüche der Partei, eingemeißelt in die weiße Front des Miniwahr, des Wahrheitsministeriums, welches sich mit dem Nachrichtenwesen, der Freizeitgestaltung, dem Erziehungswesen und den schönen Künsten befasst. Das Friedensministerium - (Minipax) behandelt die Kriegsangelegenheiten, das Ministerium für Liebe (Minilieb) Gesetz und Ordnung und das Ministerium für Überfluss (Minifluss) die Rationierungen.
Wiedergegeben aus "Orwell, George; Neunzehnhundertvierundachtzig: Roman - Ungekürzte Ausg. - Frankfurt/M - Berlin - Wien: Ullstein, 1976."
Man kann dem Volk alles antun, wenn man sagt, es ist zum Schutze Deiner Würde und Existenz. Deshalb sind Internetsperren gut. Und Überwachungen. Reine Vorbeugungen. Damit das Volk bleibt, wo es ist - nämlich ohne eigene Meinung und ohne Verantwortung um den Staat und ohne eigene Initiativen, die den Staat ändern könnten. Die Mündigkeit zu steuern, so will es scheinen, ist die Aufgabe des Miniwahr von de Maizière (Schäuble 2), von der Leyen und Schäuble 1.
Ich meine allerdings, der Staat beginnt zu spät. Sperren vor Internetseiten zu pappen, das verhindert nicht die schlechten Neigungen der Menschen. Der Staat muss jetzt beginnen, Worte und Gedanken unter seine Obhut zu bringen. Die Kontrolle muss viel früher ansetzen. Da, wo der ganze Unrat sitzt, im Kopf des Bürgers. Das Volk darf an diese Scheußlichkeiten aus der Außenwelt, des Terrors, der Kriminalität und des Abnormen nicht mehr denken. Da sind die echten Fehler im Muster. Die müssen aber nicht aus der Welt gesperrt werden, das ist ja nicht zu schaffen. Die müssen raus aus den Hirnen des Einzelnen, meine Freunde.
Der Minister nimmt flüsternd den Bischof beim Arm:Aus: Reinhard Mey, aus "Sei wachsam"
"Halt du sie dumm, ich halt' sie arm!"