... Die Entscheidung des BGH, dass solche Durchsuchungen derzeit nicht von der StPO gedeckt sind und auch nur unter hohen Hürden möglich sein sollten, stärken die Rechte des Bürgers. Doch ist in Zeiten des Web 2.0 die Diskussion nicht völlig illusorisch? Der durchschnittliche Web 2.0 Nutzer verzichtet weitgehend auf diese Rechte in dem er freiwillig persönliche Daten (mehr oder weniger) ....

Quelle: medien-gerecht » Archiv » Web 2.0: Der gläserne Nutzer

Man muss nicht so weit gehen und das Web 2.0 mit seinen gar nicht so neuen Sozialnetzen bemühen: das gute alte usenet, in dem es verpönt ist, unter einem Pseudonym zu schreiben, ist bereits seit vielen Jahren eine riesige Quelle zahlreicher personenbezogener Informationen: Kommunikationsadressen, Namen, Vorlieben, Wissen und Unwissen, Besuchsfrequenzen und -zeiten im usenet, Sach- und Fachausstattungen vieler Nutzer.

Mit ein paar speziellen Suchbegriffen bei Google und Co. bringt ein informierter Zeitgenosse eine Menge an vertraulichen Dokumenten über Unternehmen, Organisationen und auch Personen zu Tage.

Ist jemand dann noch ein wenig telefongeübt, so hat er in kürzester Zeit Finanz-, Familien- und Arbeitgeberdaten zusammengetragen. Wie einfach ist es dann, diese Informationen bei Dritten einzusetzen, um neue Auskünfte zu beschaffen. Social engineering ist das Stichwort, da braucht es keine Wanze in der Leitung ...